Die Österreichische Gesellschaft für Psychosomatik in der Gynäkologie und Geburtshilfe wurde 1982 auf Initiative von P. Kemeter, M. Springer-Kremser, B. Wimmer-Puchinger, U. Fennesz, A.Beck, M. Ringler, H. Neumann und A. Rockenschaub gegründet. Erste Präsidentin war Marianne Springer-Kremser von 1982 - 1998, von 1999 - 2003 war Peter Kemeter Präsident und seither ist Barbara Maier Präsidentin.
Die Gründung der Gesellschaft erfolgte primär, um die verschiedenen Berufsgruppen zusammenzuführen und den psychosomatischen Grundgedanken aus diesen Fachdisziplinen heraus zu beleuchten. Erklärtes Ziel war, das Zusammenspiel von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren bei der Frau in Normalität und Pathologie, insbesondere Sexualität und Reproduktion im weiblichen Lebenszyklus, in Forschung, Klinik und Lehre zu vertreten.
Die Gesellschaft war und ist bis heute interdisziplinär und methodenpluralistisch ausgerichtet. Mitglieder kommen aus verschiedenen Disziplinen, wie ÄrztInnen, Hebammen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, Pflegefachkräfte, SozialarbeiterInnen, StudentInnen.
Die erste öffentliche Vorstellung der Gesellschaft erfolgte im Herbst 1982 im Rahmen der wissenschaftlichen Sitzungen der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe an der 2. Frauenklinik Wien. Die Vorträge wurden später publiziert (1).
Sodann folgten jährliche Arbeitstagungen in Ottenstein, die neben Vorträgen vor allem themenzentrierte Gruppenarbeit (Balintgruppen, Entspannungsgruppen, etc) beinhaltete. Ein Sammelband mit Vorträgen aus den ersten 10 Jahren wurde 1992 herausgegeben (2).
Im Jahr 1998 entschloss man sich, den Tagungsort zu wechseln, obwohl die Tagungen fruchtbar und die Gesellschaft inzwischen gefestigt war, aber es drohte der Kontakt zu den Kliniken und Spitälern abzureißen. Deshalb wurde 1998 die Tagung in Linz in Zusammenarbeit mit der Landesfrauenklinik abgehalten. Sie war erfolgreich und brachte einen Zuwachs an TeilnehmerInnen. Auch die nächste Tagung, welche in Zusammenarbeit mit der Landesfrauenklinik Salzburg abgehalten wurde, fand großen Zuspruch (etwa über 200 Teilnehmer) und überwiegend positive Beurteilungen, auch im Ausland.
Die folgenden Jahre wanderte die Jahrestagung von Bundesland zu Bundesland mit wechselnden Veranstalterinnen, von Graz nach Salzburg wieder zurück nach Linz über Braunau nach Krems, machte dann mehrmals in Wien Station, wo sich eine Kerngruppe von neuen Vorstandmitgliedern herausbildete, Die meisten der Vorträge und Workshops aus dieser Zeit sind im Archiv zu finden.
Im Jahr 2009 kam es zur ersten Dreiländertagung in Salzburg, gemeinsam mit der deutschen und schweizer Gesellschaft mit dem Titel: Ver-bindung: Bindung-Trennung-Verlust. Ein Tagungsband wurde herausgegeben vom Mabuse Verlag Frankfurt ISDN 978-3-940529-67-1.
Die zweite Dreiländertagung fand 2012 in Basel zum Thema „Grenzen“: wahrnehmen-respektieren-überwinden statt, die dritte 2015 mit dem Titel: Weibs-bilder, Identität und Konstruktion in München.
In den letzten Jahren hat sich Wien als bevorzugter Tagungsort weiter etabliert, abgelöst im Jahr 2016 von Hainburg.