Alles hat seine Zeit. Auch weibliche Lebenszyklen.
Im 21. Jahrhundert gibt es zunehmend mehr medizinische wie gesellschaftliche Dimensionen, die diese Lebensphasen der Frau beeinflussen bzw. in ihrem Ablauf und ihrer Ausprägung verändern. Dazu gehören die Planbarkeit von Geburt, die assistierte Konzeption und die medizinische Schwangerschaftskontrolle.
Das Kinderkriegen wird an den Rand der biologischen Möglichkeiten oder sogar jenseits derselben verlagert. Gesellschaftliche Herausforderungen verlangen Frauen ein Funktionieren ab, das »biologische Uhren« wenig berücksichtigt.
Wer sich den gesellschaftlichen Anforderungen nicht unterwirft, erleidet sozialen Schiffbruch, wer sich unterwirft, wird unter Umständen seine biologischen Möglichkeiten versäumen. Versprechungen von Reproduktionsmedizin, Prä- und Perinatalmedizin suggerieren Schwangerschaften, wann immer diese gewollt sind, die Planbarkeit ihres Verlaufs, die Plangeburt sowie perfekte Kinder.
Schönheitschirurgie, Hormone und Anti-Aging Produkte lassen glauben, dass es keine Krisen und Wechselzeiten mehr geben muss und Altern zu einem lösbaren Problem geworden ist.
Wie gehen wir als Frauen mit den Ent-Täuschungen um, wenn sich diese Versprechen nicht einlösen lassen? Wie geht die moderne Gesellschaft mit ihren Frauen um, wie sehr lassen sich ÄrztInnen von den gesellschaftlichen Anforderungen in ihrem Tun und Handeln leiten?
Prim. Univ. Prof. DDr. Barbara Maier, Dr. Inge Frech
Univ. Doz. Dr. Peter Kemeter
OÄ Dr. Gabriele Knappitsch
Assoc. Prof. Dr. Katharina Leithner-Dziubas, Univ. Lekt. Dr. Eva Thurner
Univ. Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger