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ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR PSYCHOSOMATIK IN GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE

32. Jahrestagung der ÖGPGG

Die selbstbestimmte Geburt
Existentielle Erfahrung und/oder medizinische Performance

17. – 10. Oktober 2014 Privatklinik Rudolfinerhaus

»Die selbstbestimmte Geburt–existenzielle Erfahrung und/oder medizinische Performance?« Gebären und geboren werden sind existenzielle Dimensionen unseres Daseins. Geburt ist das Ereignis, bei dem eine schwangere Frau ihr Kind zur Welt bringt und das Ereignis, in dem ihr Kind zur Welt kommt.

Daran knüpfen sich Erwartungen von Frauen, ihren Partnern und einer eher »geburts- vergessenen« Gesellschaft sowie Anforderungen an GeburtshelferInnen und Hebammen.

Die Vorstellungen über eine ideale Geburt gehen weit auseinander. Sie reichen von der natürlichen Spontangeburt über die schmerzfreie Geburt, über Hypno-Birthing bis hin zum geplanten und/oder gewünschten Kaiserschnitt, der mittlerweile u.a. auch als »Kaiser- geburt« apostrophiert wird.

Eine psychosomatisch orientierte Geburtshilfe versteht, dass jede Gebärende ihre Erfahrungen aus ihrem bisherigen Leben in Schwangerschaft und Geburt einbringt und diese ihre Geburt und ihr Geburtserleben beeinflussen.

Eine gelungene Geburt ist eine sichere Geburt. Sie ist Aufgabe medizinischer Performance. Dazu gehört, dass das betreuende Team im Kreissaal, Empowerment und Ermutigung der Gebärenden ermöglicht, Sicherheit und Vertrauen schafft und die Beziehungen zwischen Gebärender, Hebamme, GeburtshelferIn spannungsfrei und professionell gehandhabt werden.

Was wünschen sich schwangere Frauen? Wie wollen sie ihre Geburt gestalten? Was bedeutet »selbstbestimmte Geburt«? Viele Studien belegen, dass Frauen so natürlich wie möglich, so sicher wie nötig entbinden wollen.

In der psychosomatischen Geburtshilfe geht es um die Einheit von Mutter und Kind.

Diese Dyade kommt in der Ent-Bindung sowie in den daran anschließenden Bonding- prozessen zur Entfaltung, die für das gesamte weitere Leben bedeutsam sind. Die Autonomie der gebärenden Frau und die medizinische Kontrolle über das von ihr zu gebärende Kind wird oft als Widerspruch gesehen.

Psychosomatische Geburtshilfe berücksichtigt unter anderem eine zunehmende sekundäre Traumatisierung von GeburtshelferInnen unter dem Druck von Forensik und gesell- schaftlicher Suche nach Schuldigen bei dramatischen Verläufen.

Prim. Univ.Prof.in DDr.in Mag.in Barbara Maier, ÖGPGG Präsidentin
Dr.in Inge Frech
Dr.in Gabriele Knappitsch
Assoc. Prof.in Dr.in Katharina Leithner-Dziubas
Univ.-Lekt.in Dr.in Eva Thurner

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